Zwischen Altersdiskriminierung und neuen Bildern vom Alter(n).

Altersdiskriminierung existiert überall und dennoch gibt es in unserer Gesellschaft dafür kaum ein Bewusstsein. Ob im Berufsleben oder im Alltag, überall begegnen uns Stereotype und Klischees über ältere Menschen. Diese Vorurteile und Verallgemeinerungen zeigen sich in den unterschiedlichsten Feldern, etwa in Vorstellungen von Familie und Lebenslauf, in Bezug auf Wohnen, Mobilität, Gesundheit und Freizeit, aber auch in der Sprache und besonders in Bildern.

Ziel des dreitägigen Workshops an der VHS Essen ist es, Selbst- und Fremdzuschreibungen als alt oder jung zu reflektieren und somit für Ageismus zu sensibilisieren. Der Weg dorthin führt über die Auseinandersetzung mit prägenden Bildern aus der Kunst- und Kulturgeschichte sowie der gegenwärtigen visuellen Kultur.

Die Veranstaltung unter Leitung von Dr.in Sabine Kampmann gibt Raum für die Auseinandersetzung mit eigenen Alterungs- und/oder Diskriminierungserfahrungen und versucht diese als Teil eines gesellschaftlichen Gefüges zu verstehen, einzuordnen und Ideen zu ihrer Überwindung zu entwickeln. Deshalb werden auch Prozesse mehrfacher Diskriminierung, etwa aufgrund des Geschlechts oder einer Migrationsgeschichte, Thema sein.

Der Workshop richtet sich nicht nur an Menschen in der zweiten Lebenshälfte, sondern an Interessierte aller Altersstufen, die für einen intergenerationellen Austausch offen sind. Ziel ist das Erarbeiten einer Diversity-Kompetenz, die das Älterwerden nicht ausgrenzt und abwertet, sondern kompetent und wertschätzend für die Vielfalt der Lebensalter eintritt.