hush

"hush" zeigt in einer installativen Tanzperformance verschiedene Facetten des Themas Stille. Gitta Roser und Team verhandeln in einer physischen, visuellen und akustischen Vielstimmigkeit die Themen Stille und die Politik des Schweigens mit drei Performerinnen mit und ohne Behinderung, einer Klang- und einer Videokünstlerin.

Situative Konstellationen werden hergestellt, in denen Bewegung dem Stillstand gegenübersteht, die erhobene Stimme dem Schweigen und das Innere dem Äußeren. An den Übergängen zwischen gegensätzlichen Polen kristallisieren sich Geschichten von Körpern heraus, die mit der Kraft des Nicht-gesagten und der Macht des Wort-verbietens auch politische Fragen ins Spiel bringen.

In Ergänzung zur Performance schaffen die Künstler*innen drei Rauminstallationen, welche die Räume der Spielstätte Barnes Crossing neu denken. Vor und nach den Aufführungen ist das Publikum zum Verweilen eingeladen: in einem Natur-Foyer, einem Leseraum und einem Audioraum, in dem Interview-Auszüge zu den Themen zu hören sind.

Mittel der Barrierefreiheit erforscht Gitta Roser auch künstlerisch: So dient die Audiodeskription nicht nur der Zugänglichkeit für blinde und sehbehinderte Personen in der Performance, sondern wird zu künstlerischem Vokabular. Unterschiedliche Ebenen der Sinneswahrnehmung werden eröffnet. Zudem wird vor jeder Performance eine Tastführung angeboten, an der Menschen mit und ohne Sehbehinderung teilnehmen können.

Künstlerische Leitung/Choreografie: Gitta Roser, in Zusammenarbeit mit den Performerinnen: Kübra Sekin, Tamora Dinklage, Clara Osório Vilarinho, Dramaturgie/Co-Choreografie: Jana Griess, Klang und Performance: Thea Soti, Video: Julia Franken, Produktionsleitung: Federico Rossi, Produktionsmanagement: Raphael Spiegel, Bühnenbild: Martina Kock, Kostümbild: Thomas Wien-Pegelow, Licht: Garlef Keßler, Audiodeskription/Aesthetics of Access: Linda Wolf, Sylvie Ebelt, Karla Fassbender