Golden Age – der sprechende Körper
Die Tielnehmer*innen in diesem Seminar des Zeitgenössischen Tanzes und der Choreografie werden sich mit der Körperarbeit von und mit älteren Menschen und der Schönheit alternder Körper als Mittler inkorporierter Biografie beschäftigen. Ausgehend von seinem eigenen Körper teilt Tomas Bünger sein Tanzwissen mehrerer Jahrzehnte, sensibilisiert die Wahrnehmung und schafft ein Bewusstsein für das Erscheinen der Körper der anderen, immer mit Blick auf die Chancen, die Herausforderungen, die Ethik und Ästhetik des Älter-Werdens.
Was sehe ich, wenn ich andere Körper betrachte, und was bedeutet der Blick der anderen, nicht zuletzt des Publikums?
Der Tanz als Körperausdruck changiert zwischen dem Versuch sich in einer gelernten Bewegung wiederzufinden – oder auch nicht mehr wiederzufinden - und der Möglichkeit einen ganz eigenen, neuen Körperausdruck zu finden. Der Tanzraum als Möglichkeitsraum bietet dabei die Chance die Performance des Alltags in einer altersfeindlichen Gesellschaft zu hinterfragen und auch abzulegen.
Der Schritt in die choreografische Arbeit bedeutet, ein System zu finden, die Körper verschiedener Lebensalter im Raum in einen Dialog treten zu lassen und sie als Teil eines gesellschaftlichen Diskurses zu betrachten.
Der Workshop richtet sich an Tanz- und Theaterpädagog*innen, Projektleiter*innen, Tänzer*innen, in der kulturellen Erwachsenenbildung Tätige und alle, die dem allgegenwärtigen Ageism künstlerisch und kulturpädagogisch etwas entgegensetzen möchten sowie Kolleg*innen, die mit älteren Menschen arbeiten oder dies anstreben. Vorerfahrungen sind nicht erforderlich.