Gastfreundlich und flexibel: Community Music zwischen Konzerthaus und Nachbarschaft
Community Music will Wege zum gemeinsamen Musizieren mit allen Menschen finden, unabhängig von Alter, Können, Instrumentenkenntnis oder Bildungsbiografie. Sie schafft die Möglichkeit zu individuellem Ausdruck künstlerischer, sozialer und kultureller Anliegen. Im gemeinsamen kreativen Aushandlungsprozess geht es nicht in erster Linie um musikalische Leistung, sondern um eine erhöhte Lebensqualität und ein Gemeinschaftserlebnis.
Das Konzerthaus Dortmund bietet ein breites Spektrum an Mitmach-Angeboten und ist mit einer eigenen Community-Music-Abteilung Pionier in Deutschland. Insbesondere mit dem wöchentlichen gemeinsamen Singen für Menschen ab 60 Jahren haben viele Menschen aus der Nachbarschaft das Konzerthaus für sich entdeckt.
Der kubia-Workshop beinhaltet die Teilnahme am gemeinsamen Singen im Foyer des Konzerthauses. Der Nachmittag teilt sich in Reflexion sowie in praktische Impulse und Übungen zu Techniken und Methoden der Community Music.
Der Workshop richtet sich an Musik- und Kulturgeragog*innen, Musikvermittler*innen, Chorleiter*innen sowie alle Akteur*innen, die in der Musikvermittlung insbesondere in NRW tätig sind.
Matt Robinson und Marleen Kiesel führen die Abteilung Community Music am Konzerthaus Dortmund. Ihre Aufgabe ist es, ein weitreichendes Community-Music-Programm aufzubauen, das das Konzerthaus mit seinen Communitys und auch die Dortmunder Communitys mit ihrem Konzerthaus verbindet.
Marleen Kiesel ist Community-Musikerin und arbeitet mit diversen Gruppen in und um Dortmund, in Kitas, Schulen, mit Jugendlichen, in Freizeitzentren und gestaltet ein Singen für Senior*innen. Ausgehend von einem Schulmusikstudium arbeitet sie in verschiedenen Kontexten als Pädagogin, Chorleiterin, Musiktheatervermittlerin, Musikerin und Moderatorin von Kinderkonzerten.
Matt Robinson ist ein international tätiger Community-Musiker, der seit fast zwei Jahrzehnten mit professionellen Orchestern, jungen Menschen in Armut, aufstrebenden Künstler*innen, Menschen mit Flüchtlingsgeschichte, Kulturminister*innen, Konzerthäusern, Lehrer*innen und vielen anderen zusammenarbeitet, und das oft gleichzeitig. Er hat sich auf die Entwicklung von Community Music-Programmen und -Projekten spezialisiert. Matt Robinson half bei der Gründung der ersten Community Music-Projekte in Hongkong, gründete das Lancaster Jazz Festival und war Mitbegründer von Cinclus Cinclus, einer inklusiven und partizipativen Musikperformance für Kinder in Norwegen, die nun international auf Tournee geht.