Kinopremiere: Spielen oder nicht spielen
Der Dokumentarfilm "Spielen oder nicht spielen" wird am 12.10. offiziell in Köln (Kölner Filmhaus) seine Kinopremiere feiern und in weiteren Kinos in ganz Deutschland gezeigt. Der Film, der bereits auf dem DokFest München seine Weltpremiere hatte und im Mai und Juni 2023 auf einer erfolgreichen Filmtour in verschiedenen Theaterhäusern gezeigt wurde, erzählt die bewegende Geschichte von Lucy und Yulia, zwei Schauspielerinnen mit Behinderung, und ihrer Herausforderung, gleichberechtigte Teile des Theaters und der Gesellschaft zu sein.
Der 80-minütige Film wurde an den Münchner Kammerspielen und Wuppertal gedreht und dokumentiert die Höhen und Tiefen, Hindernisse und Erfolge, mit denen Lucy und Yulia zu Beginn ihrer Karriere konfrontiert sind. Lucy, die erste Schauspielerin mit Behinderung in Deutschland, die eine Festanstellung erhält, muss sich an den intensiven Alltag des Theaterlebens gewöhnen. Gleichzeitig verpflichtet sich das Theater, sich den Bedürfnissen des neuen Ensemblemitglieds anzupassen. Yulia hingegen kämpft um ihren Platz in der Schauspielausbildung für Menschen mit Behinderung am Schauspiel Wuppertal und begleitet den Film bis zum Ende ihrer Ausbildung.
"Spielen oder nicht spielen" thematisiert die unausgesprochene Verhandlung über die Gleichberechtigung von Schauspielern mit und ohne Behinderung. Der Film von Kim Münster und Sebastian Bergfeld erzählt spielerisch-heiter von einer Theaterszene im Wandel und lässt gleichzeitig deutlich werden, dass die Bühne noch weit davon entfernt ist, ein echter Spiegel der Gesellschaft zu sein.