Online-Reihe an der Uni Köln: Ästhetiken der Zugänglichkeit

Die Online-Veranstaltungsreihe beschäftigt sich damit, wie aktuell Zugänglichkeit bzw. Barrierefreiheit in verschiedenen Bereichen gestaltet sind und welche Veränderungspotenziale sich hin zu einem inklusiveren Miteinander in Kunst, Kultur und Forschung eröffnen lassen.

Von Barrierefreiheit kann nach dem Behindertengleichstellungsgesetz gesprochen werden, wenn Menschen mit und ohne Behinderung in Bezug auf „bauliche und sonstige Anlagen, Verkehrsmittel, technische Gebrauchsgegenstände, Systeme der Informationsverarbeitung, akustische und visuelle Informationsquellen und Kommunikationseinrichtungen sowie andere gestaltete Lebensbereiche“ gleichermaßen teilhaben können (BGG, § 4). In den Begriff ‚Barrierefreiheit‘ schreibt sich die Hürde als Fokussierung bereits ein – diese gilt es abzubauen, bestenfalls gänzlich zu beseitigen. Der dem Wortsinn nach entgegengesetzte Part der Zugänglichkeit betont das unbestimmte Möglichkeitsfeld, das mit dem in den darstellenden Künsten entwickelten Konzept der ‚aesthetics of access‘ adressiert werden kann. Diese Praktik begreift Barrierefreiheit als Grundbedingung künstlerischer Arbeit, statt sie als nachträgliches Zusatzangebot anzuhängen. Ausgeweitet auf weitere Kultur- und Lebensbereiche beinhalten die ‚aesthetics of access‘ das Aufdecken von Normvorstellungen und die Entwicklung kreativer Ansätze des Zugangs.

Hier setzt die Veranstaltungsreihe an und will im gemeinsamen Austausch mit allen Beteiligten über den Abbau von Barrieren und die Potenziale verschiedener Zugänge im Kunstschaffen, Kulturbetrieb sowie in Forschungskontexten diskutieren.

Themen: 

20.04.2023: Kunstschaffen mit Sophia Neises (Performerin, Choreografin, Accessdramaturgin und Theaterpädagogin) und Steven Solbrig (transdisziplinäre*r Künstler*in, Kulturvermittler*in)

25.05.2023: Kulturbetrieb mit Kate Brehme (Kuratorin, Kunstvermittlerin) und Sarah Mang (Künstlerin, Kunstvermittlerin)

15.06.2023: Forschung mit Caterina Flor Gümpel / PD Dr. Thomas Röske mit dem DFG-Forschungsprojekt Normal#verrückt und Dr. Jana Herwig mit dem Projekt Zum Un-/Haptischen des Smartphones (Dis-/Abilities & Digital Media)