Aktuelles kubia-Magazin: Miteinander unterschiedlich – Generationenbegegnung in Kunst und Kultur

In der 23. Ausgabe des kubia-Magazins Kulturräume+ geht es um den Dialog der Generationen und wie er durch Kulturelle Bildung gefördert werden kann.

Die Klimakrise, Corona und der demografische Wandel sowieso: Viele gesellschaftliche Transformationsprozesse unserer Zeit werden als Generationskonflikte diskutiert. Gesprächsbedarf zwischen Jungen und Alten ist also da. Jedoch wachsen viele Kinder und Jugendliche in großer räumlicher Distanz zu ihren Großeltern auf. Nur noch in sechs Prozent der Haushalte leben Über-65-Jährige mit Jüngeren zusammen. Wenn die Gelegenheiten für alltäglichen Kontakte zwischen den Generationen schwinden, braucht es arrangierte Begegnungen. Die Kulturelle Bildung bietet mit gemeinsamen Kunst-, Tanz-, Theater-, Medien- und anderen Kulturprojekten vielfältige Möglichkeiten, um den Dialog der Generationen zu fördern.

In der neuen Ausgabe des Magazins Kulturräume+ nimmt kubia deshalb die intergenerationelle Kulturelle Bildung in den Fokus. Wissenschaftlichen Beiträge von Miriam Haller über Generationenunterscheidungen in der Kulturellen Bildung, von Julia Franz, Claudia Kühn und Annette Scheunpflug über die inter-generationelle Weitergabe kulturellen Wissens im ländlichen Raum und von Mendina Scholte-Reh über "Soziale Granfluencer" eröffnen die Diskussion. Artikel über die generationenübergreifenden Aktivitäten der Lesebürger*innen im Münsterland, über die Kinderoper Köln, welche Menschen mit Demenz und Kinder durch Musik verbindet, und über das theaterpädagogische Begegnungsprojekt "Eine Frage des Alters" geben Einblicke in die Praxis. Allesamt ermutigen sie dazu, in Kulturprojekten miteinander, voneinander und übereinander zu lernen und dabei gegenseitige Vorurteile infrage zu stellen.

Ein weiteres Thema des Hefts sind barrierefreie Kulturangebote. Isabell Rosenberg erläutert, wie diese mithilfe der "Ergänzungsmittel Barrierefreiheit" ermöglicht werden können. In einem Interview beschreibt Sara Kuusi, wie die Stadt Helsinki das Wohlbefinden und die Gesundheit älterer Menschen ganzheitlich und insbesondere durch kulturelle Angebote fördert. Eine Fotostrecke zeigt, auf welch kreative Weise der Ire Enda Burke den Lockdown in seinem Elternhaus verbrachte. Ironisch, schrill und retro setzt er seine Eltern in Szene.

Kulturräume+ erscheint zweimal im Jahr mit wechselnden Themenschwerpunkten. Es bietet aktuelle Berichte aus der Arbeit des Kompetenzzentrums, vertiefende Beiträge aus Wissenschaft und Praxis zu Kultureller Bildung im Alter und inklusiver Kulturarbeit sowie eine Vielzahl von weiterführenden Informationen und Tipps. Die Kulturräume+ richten sich an interessierte Kulturschaffende sowie Tätige in Kultur-, Sozial- und Bildungseinrichtungen.